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Klinische Hypnose

Obwohl die Hypnose auf eine recht lange Forschungsgeschichte zurückweisen kann, ist es bis heute nicht gelungen, eine befriedigende Definition des hypnotischen Zustandes zu entwickeln. Hypnose wird daher vor allem entlang der Pänomene beschrieben, die eine hypnotische Trance charakterisieren. Die körperlichen Begleiterscheinungen einer hypnotischen Trance ähnlen denjenigen, die durch das Autogene Training hervorgerufen werden und als parasympathische Aktivierungslage beschrieben werden (Muskelentspannung, Blutdrucksenkung, Atemberuhigung). Auf der psychischen Ebene erfolgt eine Hinwendung zu einem sinnlich intensiven Innenerleben, während die Alltagswahrnehmung in den Hintergrund tritt. In diesem Erlebenszustand verbessert sich der Zugang zu unter- und nebenbewußtlichen Aspekten der Erfahrung. Im Trancezustand lassen sich Ordnungsstrukturen und Erlebenswelten leichter umgestalten und dadurch kreative Lösungen und neuen, eigene Freiräume finden. Die Kritikfähigkeit im Trancezustand ist eher herabgesetzt, die logisch-rationalen Denkmuster gelockert. Gleichzeitig erweist sich der hypnotische Zustand als solcher bereits förderlich (sogenannte heilsame Wirkung des Hypnoids).

Einsatzbereiche der Klinischen Hypnose

Bei verschiedenen Störungsbldern und auch pychischen Störungen kann sich die klinsche Hypnose als hilfreich erweisen. Als Verfahren empfohlen wird Klinische Hypnose z.B. bei der Therapie des Reizdarmssyndroms (colon irritable), link zur Leitlinie der Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) : http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/021-016.html (vgl. ebd. Statement 6-1-5, S. 267)und sonstigen funktionelle Störungen des Magen-Darm-Traktes (vgl. Langen, 1972, S. 94).

Weiterhin ist die therapeutische Wirksamkeit von klinischer Hypnose bei folgenden Störungsbildern

recht gut belegt. (vgl. Revenstorf & Peter, 2001, Hypnose in Psychotherapie, Psychosomatik und Medizin, S. 31.)

Im ambulanten Rahmen sollte die klinische Hypnose nicht angewendet werden bei Psychotischen Störungen (F20), wie auch bei schweren Depressionen (F32.1)aufgrund der damit einhergehenden erhöhten Suizidneigung der Betroffenen. Nicht eingesetzt werden sollte Hypnose auch bei Patienten mit zu schwacher Ich-Struktur.

Selbsthypnose

Wenn es sich im Rahmen einer Therapie anbietet, können den Klienten erarbeitete Hypnosen zum verstetigenden häuslichen Üben mitgegeben werden. Hierdurch kann sich die Befähigung zur Selbsthypnose vertiefen und erweitern und eine neue Möglichkeit zur Selbsthilfe weiter ausgebaut werden.



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